Mit dem HGIS Club waren wir bereits etliche Male auf dem Heidelberger Heiligenberg unterwegs. Dort findet sich neben der Resten der Ringwallanlage, dem „Heidenloch“, den Ruinen der beiden Klöster St. Michael und St. Stephan auch die große Freilichtbühne aus der Zeit des Nationalsozialismus, die „Thingstätte“.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Heidelberg unter Leitung von PD Dr. Stefanie Samida und Eva-Maria Heindl haben Studierende im vergangenen Sommersemester eine virtuelle Ausstellung mit dem Titel „Kult(ur)orte. Vergangenheit und Gegenwart der NS-Thingstätten“ erarbeitet. Mittlerweile ist sie auf dem Server der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) abrufbar.
https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/ns-thingstaetten
Unserem Ausstellungskonzept liegt die Motivation zugrunde, das Augenmerk bewusst auf einen Teil der Geschichte zu richten, dessen Spuren unsere Öffentlichkeit bis heute zwar noch sichtbar durchziehen, aber vielerorts nicht mehr bewusst reflektiert werden. Denn paradoxerweise ist Geschichte ja gleichzeitig sichtbar und doch unsichtbar. Wir hoffen, unseren virtuellen Besucher*innen damit einen Kontext begreiflich und verständlich werden zu lassen, dessen tieferliegende Schichten ansonsten vielfach übersehen werden.