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Warum Götz von Berlichingens Eisen-Hände Meisterstücke sind

Die Prothesen wurden jetzt in Heidelberg im Computertomografen untersucht. Dabei entstanden faszinierende Einblicke ins Innenleben.

Reportage über das CT durch PD Dr. med. Sokiranski und das Gesamtprojekt von Dr. Heiko P. Wacker in der Heidelberger Rhein Neckar Zeitung vom 16.2.2025 (RNZ+). Update vom 27.3.2025: Inzwischen ist die Zeitungsseite als pdf über den hgis.club als .pdf-Download verfügbar (Vielen Dank an die RNZ).

Heiko P. Wacker und Steffen Bauer, Jagsthausen am 30.11.2024 (Foto: Dirk Eller)

CT der Eisernen Faust im Radio: SWR Kultur

Der erste Ausflug der Eisernen Hand des Götz von Berlichingens seit 100 Jahren – und dann gleich ins CT des Bethanien-Krankenhauses in Heidelberg. Der Scan mit seinen spektakulären Ergebnissen im Bethanienkrankenhaus durch Priv. Doz. Dr. Roman Sokiranski hat es ins Radio geschafft!

Vielen, vielen Dank an Andreas Langen für den überaus gelungenen Beitrag – und natürlich an Birgit und Götz von Berlichingen, die dies alles überhaupt erst ermöglicht haben.

Universität Heidelberg – „Eiserne Hand“ des Götz von Berlichingen als CT Scan, SWR Kultur am 11.2.2025; online: https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/eiserne-faust-des-goetz-von-berlichingen-als-3d-scan-100.html [11.2.2025]

Scan der „Eisernen Hand“, Bethanien-Krankenhaus, Januar 2025, Foto: Andreas Langen, https://dieargelola.de/

Update vom 27.2.2025:
Eiserne Hand erwacht zum Leben – Digitalprojekt macht die Prothese des Götz von Berlichingen ganz neu erforsch- und wahrnehmbar, Heilbronner Stimme vom 21.2.2025, online über HCCH, https://www.hcch.uni-heidelberg.de/en/node/218 [27.2.2025].

Die Gruppe der Beteiligten ist groß, daher sei eine Korrektur zum Artikel erlaubt: PD Dr. Roman Sokiranski führte das CT der „Eisernen Hand“ und der „Alltagshand“ in Heidelberg durch, er entwickelt das Hologramm und das 3D-Modell für die Ausstellung in Jagsthausen.

500 Jahre Bauernkrieg

Ausstellung auf der Götzenburg

Auf Initiative und Einladung von Birgit und Götz von Berlichingen arbeiten wir im HGIS Club seit November 2024 an einer studentischen Ausstellung auf der Götzenburg Jagsthausen. Zu Götz von Berlichingen (1480-1562) und zum Jubiläum des Bauernkrieges 1525-2025 werden anhand unterschiedlicher Themen und Objekte Formen der Geschichtskommunikation vom digitalen Spiel über Hologramme/AR hin zur Wander-App ausgelotet.

Die Koordination haben Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal, Dirk Eller, Dr. Heiko P. Wacker und Dr. Kilian Schultes, Historisches Seminar der Universität Heidelberg, inne.

Zu unserer großen Freude ist unsere Gruppe schnell gewachsen. Am 11.1.2025 fand ein Treffen aller Projektbeteiligten statt. Wir freuen uns auf kreatives interdisziplinäres Basteln in den nächsten Monaten!

Stand 30.11.2024 & 15.1.2025 / Workshop in der Götzenburg und im Historischen Seminar der Universität Heidelberg: Steffen Bauer, Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH); Konrad von Berlichingen, Archiv der Freiherren von Berlichingen zu Jagsthausen; Dr. med. hum. Sara Doll, Anatomische Sammlung, Medizin Heidelberg; Dr. Harald Drös, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Deutsche Inschriften); Gacel, Uhrmachermeister und Restaurator; Konrad Goes, Fotograf, heidelfoto.de; Joschua Götz; Dr. Roland Prien (HCCH); Tina Schöbel, M.A., Bauforschung (HCCH), Citizen Science Projekt „Archäologiepark Burg Wersau“ und Priv.-Doz. Dr. med. Roman Sokiranski, Facharzt für Radiologie, Radiologisches Zentrum Heidelberg (MVZDRZ/ https://www.mvz-drz.de).

Zusammen mit den Kommiliton:innen des HGIS Clubs: Mil Gaspar (B.A. Geschichte); Sophie Schollenberger, B.A. (M.A. Global History); Joana Stein, B.Sc. (M.Sc. Geoarchäologie); Mika Robin Rück, B.A. (M.A. Geschichte); Jennifer Phuong & Theodor Werner (B.A. Geschichte/Historische Grundwissenschaften); Tom Scheffel (B.A. Geschichte/Osteuropa- und Ostmitteleuropastudien; Markus Baier, B.A. (M.A. Global History); Emma-Luise Hartlieb (B.A. Geschichte/Romanistik); Vera Penell (B.A. Geschichte/Kunstgeschichte); Maximilian Hege, B.A. (M.A. Global History); Sebastian Dörr, B.A. (M.A. Global History) und Max Kühborth B.A. (M.A. Geschichte).

Die einzelnen Projekte:

  • Die „Eiserne Faust“ des Götz von Berlichingen verlässt nach 100 Jahren zum ersten Mal die Burg in Jagsthausen: CT der „Eisernen Faust“ in Heidelberg am 30.1.2025 durch Priv.-Doz. Dr. med. Roman Sokiranski, Facharzt für Radiologie, Radiologisches Zentrum Heidelberg (MVZDRZ/ https://www.mvz-drz.de). Parallele Untersuchung via Endoskop. Aufarbeitung für eine holografische Darstellung des Innern wie Äußern der „Eisernen Faust“ wie auch der „Alltagsprothese“ auf der Götzenburg und wissenschaftliche Aufarbeitung und Kommunikation der Funktionsweise der Prothese sowie Kontext der Amputation der Hand des Götz von Berlichingen zusammen mit Dr. med. hum. Sara Doll, Anatomische Sammlung, Medizin Heidelberg, und Gacel, Uhrmachermeister und Restaurator. Radio-Feature im SWR in Arbeit.
  • Hochauflösender 3D-Scan der Oberfläche der „Eisernen Faust“ auf der Götzenburg durch das Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) am 30.11.2024 & 1.2.2025 im Rahmen von zwei Workshops auf der Götzenburg in Jagsthausen. Aufbereitung der 3D-Daten zur Publikation durch das HCCH (Steffen Bauer, Dr. Roland Prien, Tina Schöbel, M.A.). Bericht in der Landesschau BW: Wissenschaftler untersuchen Prothese, „Eiserne Hand“ des Götz von Berlichingen wird gescannt, SWR Aktuell Baden-Württemberg, 1.2.2025, 19:30 Uhr
  • 500 Jahre Bauernkrieg und Götz von Berlichingen, Ausstellung im Marstall auf der Götzenburg mit vielfältigen Beiträgen aus dem Kreis der Studierenden und von Dr. Felicitas Fischer von Weikersthal, Dr. Harald Drös, Dirk Eller, Konrad Goes, Dr. Heiko P. Wacker und Dr. Kilian Schultes.

[Skizze zum Wappen von Dr. Harald Drös]

Online-Ausstellung „Kult(ur)orte. Vergangenheit und Gegenwart der NS-Thingstätten“

Mit dem HGIS Club waren wir bereits etliche Male auf dem Heidelberger Heiligenberg unterwegs. Dort findet sich neben der Resten der Ringwallanlage, dem „Heidenloch“, den Ruinen der beiden Klöster St. Michael und St. Stephan auch die große Freilichtbühne aus der Zeit des Nationalsozialismus, die „Thingstätte“.

Im Rahmen einer Lehrveranstaltung der Universität Heidelberg unter Leitung von PD Dr. Stefanie Samida und Eva-Maria Heindl haben Studierende im vergangenen Sommersemester eine virtuelle Ausstellung mit dem Titel „Kult(ur)orte. Vergangenheit und Gegenwart der NS-Thingstätten“ erarbeitet. Mittlerweile ist sie auf dem Server der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) abrufbar.

https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/ns-thingstaetten

Unserem Ausstellungskonzept liegt die Motivation zugrunde, das Augenmerk bewusst auf einen Teil der Geschichte zu richten, dessen Spuren unsere Öffentlichkeit bis heute zwar noch sichtbar durchziehen, aber vielerorts nicht mehr bewusst reflektiert werden. Denn paradoxerweise ist Geschichte ja gleichzeitig sichtbar und doch unsichtbar. Wir hoffen, unseren virtuellen Besucher*innen damit einen Kontext begreiflich und verständlich werden zu lassen, dessen tieferliegende Schichten ansonsten vielfach übersehen werden. 

Heidelberger Thingstätte [Foto: KPS / Januar 2024]

Tatort Heidelberg

Alltagsgeschichten von Repression und Verfolgung 1933–1945
von Prof. Dr. Frank Engehausen

Anhand von 52 Fällen, die sich zwischen 1933 und 1945 in Heidelberg ereigneten und vor dem Sondergericht Mannheim verhandelt wurden, entsteht in diesem Buch eine Alltagsgeschichte der NS-Gewaltherrschaft in der Universitätsstadt am Neckar. Die einzelnen Kapitel sind chronologisch geordnet und jeweils mit Adressen versehen, so dass die mikrohistorischen Studien im Raum verortet werden können. Es lohnt der begleitende Blick in die digitale Sammlung „Schrifttum zur Stadt Heidelberg und zur Region“ der UB Heidelberg. Hier finden sich u.a. die entsprechenden Adressbücher der Stadt Heidelberg.

Hardcover gebunden / E-Book
Erscheinungstermin: 09.03.2022
ISBN 978359351522

[Campus Verlag]

CiTAR-Projekt

Im Rahmen von Digital-Humanities-Projekten an der Universität entwickelte Webseiten siechen leider in vielen Fällen nach dem Ende der Finanzierung und dem Weggang der beteiligten Doktoranden zumeist eine Zeit vor sich hin, um dann aus Sicherheitsgründen abgeschaltet zu werden. Selbst wenn die eigentlichen Forschungsdaten gesichert werden können, so wiegt der Verlust an Ideen und interdisziplinären Kompetenzen, die während der Entwicklung gerade auch in Erschließungsmodi und die Metadatenmodelle geflossen ist, schwer.

Im CiTAR-Projekt wird angestrebt, den gesamten Webauftritt, Datenbank zusammen mit Arbeitsumgebung zu sichern: „Citing and Archiving Research“.

Projektwebseite: http://citar.eaas.uni-freiburg.de/
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg

Über erste Ergebnisse berichtet nachfolgender Blogbeitrag (via bwFDM-info): http://openpreservation.org/blog/2018/12/12/preserving-virtual-research-environments-introducing-citar-part-1/