Mohammed Rizwan Khan war zu Besuch im HGIS Club in der Sitzung am 20.11.2018 und führte in die Geokomponenten von heiMAP ein. Vielen Dank für alle Informationen und Erklärungen sowie für die Diskussion der Features mit den Historikern/innen!
Alle Beiträge von KPS_HD
Dr. Wolfgang Moschek created a small WebMap of all participants of the „GIS and the City„-conference in Darmstadt with links to their (H)GIS projects: https://arcg.is/1CyXCm. Thanks!
Dr. Mohammed Zia aus der Geoinformatik & Dirk Eller aus der Landesgeschichte werden heiMAP auf dem Workshop „GIS and the City. The Use of GIS in Historical Research“, 13.-14.9.2018 in Darmstadt, präsentieren.
„The History of Cartography“ online
Weihnachten im August! Vier Bände der „The History of Cartography“ (Vorgeschichte bis Renaissance, 20 Jahrhundert) wurden von der University of Chicago zum freien Download als pdf in sehr guter Qualität ins Netz gestellt: https://www.press.uchicago.edu/books/HOC/index.html
Weitere Informationen via „Open Culture„.
- Harley, John Brian/Woodward, David (Hgg.): Cartography in Prehistoric, Ancient, and Medieval Europe and the Mediterranean [ebook] (The History of Cartography 1), Chicago, Ill. 1987.
- Harley, John Brian/Woodward, David (Hgg.): Cartography in the Traditional Islamic and South Asian Societies (The History of Cartography 2.1), Chicago, Ill. 1992.
- Harley, John Brian/Woodward, David (Hgg.): Cartography in the Traditional East and Southeast Asian Societies (The History of Cartography 2.2), Chicago, Ill. 1994.
- Woodward, David/Lewis, G. Malcolm (Hgg.): Cartography in the Traditional African, American, Arctic, Australian, and Pacific Societies (The History of Cartography 2.3), Chicago, Ill. 1998.
- Woodward, David (Hrsg.): Cartography in the European Renaissance. Two Volumes (The History of Cartography 3).
- Monmonier, Mark S. (Hrsg.): Cartography in the Twentieth Century. Two Volumes (The History of Cartography 6), Chicago, Ill. 2015.
Dirk Eller im Team heiMAP
Dirk Eller vertritt in unserem interdisziplinären Projekt heiMAP unter den Projektmitarbeitern/innen die Landesgeschichte. Er arbeitet basierend auf den Erfahrungen aus den eigenen Projekten des HGIS Clubs wie auch der von uns beratenen Unternehmungen an Best-Practice-Tutorials für neue Nutzer/innen auf heiMAP. Diese zielen vor allem darauf ab, die vielfach vergleichsweise it-fernen Geisteswissenschaftler/innen zu unterstützen, die HGIS als neue Methode austesten und/oder die digitalen Ressourcen von heiMAP sichten und nutzen möchten. Weiterhin bringt Dirk Eller seine in vielen Jahren der Projektarbeit gewonnene Expertise ein, um zum einen das Metadatenmodell im Dialog mit den Projektpartnern an den Bedürfnissen der Geisteswissenschaften auszurichten und zum anderen Workflows aus der Praxis in die Entwicklung unserer kollaborativen virtuellen Forschungsumgebung einzubringen.
Dirk Ellers Dissertationsprojekt unter dem Titel „Die Kurpfalz auf dem Kartentisch. (Re)Präsentationen von Herrschaft auf spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Karten“ nutzt historische Karten als Quellen, und zwar nicht vornehmlich zu „tatsächlichen“ Veränderungen in Landschaft und Bebauung, sondern zur Darstellung und Selbstdarstellung eines bedeutenden Fürstentums im Heiligen Römischen Reich. Karten sind nicht „nur“ Orientierungshilfe und Informationsquelle, sie formen auch in erheblichem Maße Raumvorstellungen und Mental Maps ihrer Betrachter – da sie zumindest theoretisch nur die echte Welt wiedergeben sollen, ist es leicht alle ihre Inhalte unkritisch für bare Münze zu nehmen. Gleichzeitig jedoch ist die Produktion einer Karte ein höchst aufwendiges Verfahren, bei dem der Kartograph im Rahmen der verschiedenen Prozesse der Generalisierung signifikante Gestaltungsspielräume hat und diese nutzen muss, aber auch zahlreichen Beschränkungen und äußeren Einflüssen unterliegt. Karten können also nicht nur Informationen zu den in ihnen dargestellten Gegenden liefern, sondern bei vorsichtiger quellenkritischer Verwendung auch als Fenster in die Köpfe und Vorstellungswelten ihrer Produzenten und Konsumenten dienen.
Vor diesem Hintergrund soll in der Dissertation untersucht werden, wie die Kurpfalz als Herrschaftsgebiet in Karten vom Spätmittelalter bis zum Reichsdeputationshauptschluss (und damit dem Ende der eigenständigen Kurpfalz) dargestellt wurde. Es sollen Erkenntnisse sowohl zum Selbstverständnis der Kurpfalz und ihrer Bewohner als auch zur Außendarstellung sowie externen Wahrnehmung gewonnen werden, indem jede Karte in ihrem Entstehungskontext betrachtet wird: Woher stammt die Karte, woher der Kartograph? Woher bezog er seine Informationen, wie gut und vollständig waren diese? In welchem politischen Kontext entstand die Karte? Wie wurde sie verbreitet, wer nutzte sie? Diese und ähnliche Fragen müssen bei der Interpretation einer Karte als historische Quelle berücksichtigt werden, da sie sowohl Einfluss auf ihr letztendliches Erscheinungsbild als auch auf ihre Wirkung haben.
Dabei werden sowohl längerfristige Entwicklungsprozesse im Kontext benachbarter Territorien als auch konkrete Fallbeispiele in den Blick genommen. Beispielsweise wird untersucht, wie die Verlagerung der kurfürstlichen Residenz von Heidelberg zunächst nach Mannheim und später nach München sich auf die kartographische Darstellung der betroffenen Städte auswirkte, zum Beispiel auf ihre Bedeutung und visuelle Prominenz im Kontext der umgebenden Städte.
Orbis Latinus Online – Relaunch 2018
Unser Gazetteer „Orbis Latinus Online“ (OLO) für Lateinisch-Deutsche Ortsnamen ist nun dank des Einsatzes von Nemo Grippa in voller Funktionalität im Rahmen des Projekts heiMAP wieder online: http://hgis.club/orbis-latinus-online
Alternative Vorschläge zur Lokalisierung werden auf einer Karte angezeigt und können wieder online editiert werden. Wer mitmachen möchte, der/die kann sich gerne bei uns melden (olo[at]hgis.club). Der besseren Reichweite wegen haben wir die Oberfläche auf Englisch umgestellt. An der Anbindung an geoTWAIN wird gearbeitet. Herzlichen Dank an Philipp Franck für alle Unterstützung!
GIS and the City
The Use of GIS in Historical Research
International Workshop, September 13th and 14th 2018
Technical University of Darmstadt, Germany
The general use of digital maps and mapping has increased dramatically over the last years. Parallel to this boom in mapping the diffusion of Geographic Information Systems (GIS) rose with the ubiquitous use of digital data, devices and the internet. Maps and map-based information are not only everyday companions on our cell-phones, weather and traffic maps, they also move more and more into the focus of the Humanities. GIS seems particularly attractive for historical research with a strong spatial dimension such as Urban History. GIS has been applied not only for visualizing patterns and structures which have already been analysed by ‘traditional’ methods, but also for the process of building and developing hypotheses through the identification of spatial structures which are not so easily discerned in narrative or tabular form.
This Workshop An European-wide setting of interesting and different approaches in the use of GIS for historical questions and research is presented in this workshop. A “GIS Marketplace” will offer new ideas and projects from students and scholars working with GIS & History. A concluding Round-Table discussion will present critical views on benefits and possible pitfalls of GIS in the Humanities.
Mitmach-Projekt zur Georeferenzierung & Verortung historischer Karten und Luftbilder
Crowd-Sourcing-Projekt des zur Georeferenzierung von historischen Karten aus den Beständen des Landesarchivs Baden-Württemberg, u.a. Gemarkungspläne 1:10.000, handgezeichnete Karten, gedruckte Karten und Luftaufnahmen auf Basis der eingängigen Software „Georeferencer“ :
Projektbeschreibung und Einführung in die Benutzung unter:
https://www.landesarchiv-bw.de/web/63162
Start des Georeferencers über:
http://landesarchiv-bw.georeferencer.com/start
Erstes Fazit nach einem ausführlichen Testlauf durch Dirk Eller am 12.3.2018: Die hohe Zahl an Kartenwerken und die große Bandbreite an Digitalisaten erfüllen viele Wünsche zur Arbeit mit digitalen historischen Karten in Südwestdeutschland. Die Oberfläche des „Georeferencers“ ist eingängig.
Leider erlaubt die zu niedrige Auflösung des Ausgangsmaterials nicht immer die Entzifferung kleinerer Ortsbezeichnungen und anderer Symbole. Mit Blick auf die durch die Verzerrung durch die Georeferenzierung zwangsläufig eintretenden Verlust an Qualität wird die Lesbarkeit der erzeugten Kartenoverlays leider weiter eingeschränkt. Hier ist zu hoffen, dass die vorliegenden Karten durch höher aufgelöste Dateien ersetzt werden.
Grenzvermessung und -abmarkung im Spätmittelalter
Horst, Thomas: Grenzvermessung und -abmarkung im Spätmittelalter am Beispiel einer illustrierten Handschrift um 1400, in: Zeitschrift für Vermessung 149 (2017), S. 187–196, online: http://geodaesie.info/system/files/privat/zfv_2017_3_Horst.pdf [20.12.2017].
Zentrale Ressourcen HGIS
Neuzugänge/Aktualisierungen im Linkverzeichnis/in der Blogroll über die Feiertage:
- Atlas of Early Printing (2008ff.) by Greg Prickman, Special Collections & University Archives at the University of Iowa Libraries: http://atlas.lib.uiowa.edu
- Deutsche Denkmallisten im Internet, Überblick über alle Denkmalverzeichnisse (Denkmallisten, Denkmaldatenbanken etc.) im Internet in Form eines Adressverzeichnisses: http://www.denkmalliste.org
- correspSearch, DFG-Projekt, Verzeichnisse verschiedener digitaler und gedruckter Briefeditionen nach Absender, Empfänger, Schreibort und Datum durchsuchen: http://correspsearch.net/index.xql?l=de
- Deutsche Biographie, 730.000 Persönlichkeiten des deutschen Sprachraums vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart (ADB und NDB) und Links zu über 230 weiteren Angeboten (Lexika, Quellen, Literatur etc.), überarbeitete GUI mit Kartensuche: https://www.deutsche-biographie.de/